Food Guide

Ein Geheimtipp in Frankfurt — das Café Süden

Die bunten Tische vor dem Restaurant verlocken zum Verweilen - egal, ob im Schatten oder in der Sonne

Im Café Süden vermischt sich die Freundlichkeit der Besitzer mit dem persischen Geschmack der hausgemachten Gerichte. Seit zwei Jahren führen Samaneh Aghaeepour und ihr Mann Kami Razavi das Café im Frankfurter Stadtteil Bornheim — direkt auf der Berger Straße.

Die Gesichter dahinter

Nachdem die alte Besitzerin des Café Südens im Jahr 2019 würdige Nachfolger für ihr Restaurant gefunden hatte, konnte sie mit gutem Gewissen ihre Tätigkeit in der Gastronomie ablegen. Sie kannte Kami bereits seit 27 Jahren. Er hatte zuvor, seit 1991, ein Kult-Café — das Café Claro, ebenfalls in Bornheim. Dorther kannten sie sich. Mit Samaneh und Kami konnte sie sich sicher sein, dass das Café weiterhin mit Herz und Seele geführt wird.

Kami selbst lebt seit 30 Jahren in Frankfurt und kommt aus einer Gastronomie-Familie. Seine ursprüngliche Berufsausbildung ließ er fallen und kam als Quereinsteiger in die Gastro. Naja… nicht ganz ein Quereinsteiger. “Das ist in meinem Blut,” versichert mir Kami. Ich glaube ihm. Durch seine Familie hat er einen guten Draht zu diesem Berufsfeld entwickelt.

Besonders macht das Café Süden die Herzlichkeit, die das Ehepaar ausstrahlt. Einem Gespräch ist kaum aus dem Weg zu gehen und das sollst du auch nicht. Es ist schön sich mit einem oder am besten beiden zu unterhalten.

“Süden repräsentiert etwas… wie soll ich das sagen. Kennst du diese wunderschönen Cafés, davon gibt es immer so zehn bis 20 Stück. Die sind wie Geheimtipps, von netten Menschen, die wirklich liebevolles, ehrliches, hausgemachtes Essen zubereiten. Und Süden gehört zu diesen Cafés,” erzählt mir Kami, den du meist hinter der Bar antriffst. Er ist von seinem Café überzeugt.

"Süden bedeutet, runter zu kommen. Von diesem ganzen Hetzen." - Kami

Der Geschmack von persischer Küche

Und damit hat er nicht unrecht. Neben einem netten Gespräch, bekomme ich auch noch leckeres Essen serviert. “Kennst du persisches Essen?”, fragt mich Kami. Ich verneine. Ich glaube noch nie etwas aus der persischen Küche gegessen zu haben. Ich bekomme eine Auswahl.

In meinen Mehrwegschale von Julienne liegen nun ein paar knusprige Falafel-Bällchen — na gut, die kenne ich. Daneben liegen ein sogenanntes Pittabrot und ein kleines Lachsfilet. Dazu gibt es noch einen Salat und verschiedene Dips. Zuhause angekommen probiere und bin erstaunt. Das Pittabrot, den Lachs und die Falafel-Bällchen erwärme ich zuvor nochmal im Ofen. Das ist für die Schalen unproblematisch.

Ich bin wirklich kein Fan von Früchten in herzhaftem Essen. Meiner Meinung nach gehört das da einfach nicht rein. Doch das Honig-Orangen-Dressing, das im Salat ist, überrascht mich. Ebenso die Blaubeeren. Es schmeckt toll. Die Falafel-Bällchen sind knusprig und stark gewürzt — aber nicht zu stark. Richtig schön aromatisch.

Das Lachsfilet ist schön saftig und zart. Vor allem passt hierzu die fruchtige Note des Salats ausgesprochen gut. So. Jetzt kommt das Pittabrot dran. Ich habe zuvor noch nie etwas davon gehört. Hierbei handelt es sich um eine Art Fladenbrot, das mit Rinderhackfleisch und Schafskäse gefüllt ist. Kami verrät mir, dass dieses Gericht nicht immer auf der Karte steht. Er bekommt teilweise Anrufe mit Vorbestellungen, weil seine Kunden sicher gehen wollen, es zu bekommen.

Und das ist vollkommen nachvollziehbar. Das Brot schön weich und warm. Der Geschmack des Fleisches und der des Schafskäses vermischen sich und schmecken super. Dazu wird ein Quark Dip

gereicht, der mit frischem Schnittlauch verfeinert ist. Er schmeckt hervorragend. Und in Kombi mit dem Brot — mhh!

Der Hummus und die Tahinsoße, die normalerweise zum Falafel Teller gereicht werden, sind fast genauso gut. Wobei ich zugeben muss, dass ich eine Liebhaberin dieses Quark-Dips geworden bin.

Die Falafel-Bällchen, der Lachs und das Pittabrot bilden jeweils eine eigene Speise. Dazu gibt es immer einen Salat und eine Soße. Des Weiteren steht ein leckerer Burger mit saftigem Patty und knusprigen Pommes auf der Karte.

Allerdings wechselt diese auch gerne mal und es gibt neue Kreationen und Gerichte. Die Lebensmittel für ihre Gerichte beziehen Kami und Samaneh von einem spanischen Lieferanten und aus einem hochwertigen türkischen Laden.

"Es ist mehr Verrücktheit und Liebe" - Kami

Auf einen Blick

Adresse: 
 
Öffnungszeiten:
Montag bis Sonntag von 10:00 bis 24:00 Uhr
 
 
 
Einfach bestellen und abholen – direkt über die Julienne-App!

Erzähl's weiter:

Share on facebook
Share on twitter
Share on pinterest
Share on linkedin